Heute geht es um die Wurst, genauer gesagt um die Weißwurst, um El Presidente der Weißwurst Kicker aus der bayuwarischen Hauptstadt.
Nur noch mal so als Gedächtnisstütze, Schweizer Konto, Steuern hinterzogen, Selbstanzeige, erst nur etwas über 3 Millionen, am 4. Verhandlungstag sind die Fakten etwas anders und die Summe ist ein klein wenig angewachsen. Aktuell sind es dann doch schon über 27 Millionen, die dem Fiskus entgangen sind.
Mit einer Steuerersparnis in dieser Größenordnung könnte sich wohl jeder Depp als großer wohltätiger Held feiern lassen.
Applaus, Applaus, Applaus. Das hat der FC Hollywood Presidente aber fein gemacht.
Es handelt sich übrigens um die gleiche Person, die mit erhobenem Zeigefinger anderen Leuten ihre Verfehlungen unter die Koks Nase gerieben hat. Tja, wer mit dem Finger auf andere zeigt sollte sich merken, drei Finger zeigen stets in die eigene Richtung.
Update zum Fall Hoeness
El Presidente muss bluten. Um kurz nach 14 Uhr war es amtlich, das schauspielerische Talent hat nicht gereicht und die Richter verknacken den armen Spekulanten und Zocker, der nach eigenen Angaben auch mal schnell 18 Mio verjubelt hat, zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 6 Monaten. Klingt hart aber fair. Ich persönlich denke, damit ist er noch relativ glimpflich davon gekommen.
Andere, wie bspw. das Playboy Bunny des verstorbenen Bierkönigs, welches sich wegen läppischen 750.ooo Euronen nun 2 Jahre und 6 Monate in der Arrestzelle ausziehen darf, sind vergleichsweise härter angefasst worden. Naja, das Bunny hat wohl auch nicht so fleissig für wohltätige Zwecke gehoppelt, wenngleich sich manch männliches Exemplar sicherlich auch wohltätig bei dem Anblick der Ohren erlöst hat. Lassen wir das, ich schweife ab!
Kritik zum Urteil gegen Uli Hoeness ist angebracht
Bei aller Liebe zur Gerechtigkeit, auch wenn ich für die Säbener Weißwurtsfiliale ungefähr soviel Sympathie übrig habe, wie für manch laubfarbenes Politikgemüse, eines stört mich auch an diesem Urteil.
Während Steuersünder irgendwie vom Gesetz her immer mitten in die Fresse bekommen, werden Straftäter, die wirkliche Straftaten begehen, wie bspw. Menschen auf dem Bordstein totkicken oder am bodenliegenden auf dem Schädel umherspringen und Perverslinge, die vor keiner Altersgrenze nach unten halt machen, wenn es darum geht, ihre sexuellen Untriebe zu befriedigen auch weiterhin mit dem linken Samthandschuh getätschelt und darauf nett hingewiesen, dass man das nicht machen darf.
Wie lassen sich sonst manch lasche Urteile begründen?
- Wer einer auf dem Boden liegenden Person gegen den Kopf tritt, handelt mit Vorsatz und in Tötungsabsicht!
- Wer sich an wehrlosen Kindern vergreift ist definitiv ein Schwein und gehört weggesperrt, für immer!
Dagegen ist das Verbrechen, welches am heutigen Tage verhandelt wurde, schon eher ein Kavaliersdelikt und im Dschungel der Steuererklärungsnot, da kann man sich schon auch irgendwie mal verlaufen, gell?