Rock im Park ( 05. – 07. 06 2015 )

Der Konzert Sommer 2015 hat für mich mit Rock im Park begonnen. Da gab es Freitags die Dröhnung von den Beatsteaks, den letzten Rock im Park Auftritt von Ian Fraser „Lemmy“ Kilmister mit seiner Motörhead Truppe und der brachialen Show von den Slipknot Maskenmänner.

Der Samstag startete schon Mittags mit den Donots und den Punk Rock Legenden von Bad Religion. Erst nach den letzten Klängen von Rise Against war ein Wechsel aus dem Glutofen der Centerstage zu Marilyn Manson notwendig. Nur wer rechtzeitig da war, hatte die Chance auf Einlass auf dem Alterna Gelände. Da die Gefahr bestand Ice-T und seine Body Count Truppe in der Halle aufgrund von Platzmangel nicht sehen zu können, verpasste man leider den Bühnensturz des Schockrockers Manson kurz vor dem Ende seiner Show. Scheiß knappes Stage Hopping.

Sonntag wurde etwas entspannter, wenn auch nicht weniger heiß, denn die Sonne brannte erbarmungslos auf das schattenlose Festivalgelände. Neben Royal Republic war noch der Blick auf Slash gerichtet. Und als krönenden Abschluss hämmerten Prodigy die Beats gegen den mitterweile Gewitterwolken bringenden Nachthimmel.

Fazit nach 3 Tage Open Air: So ähnlich muss sich ein Grill Hähnchen fühlen, von Morgens bis Abends in der Gluthitze brutzelnd bis zum Garpunkt und am Ende die Haut rotbräunlich und leicht kross.  Das einzige Manko, wie schon zwei Jahre zuvor, der Gang zum Doc am Montag Morgen brachte ein ähnlich ernüchterndes Ergebnis, Aussenbänder gerissen, aber diesmal waren es die am linken Knöchel ^^

Biohazard ( 17.07.2015 )

Aber Zeit zum Auskurieren blieb nicht wirklich. Aircast Schiene festgeschnallt, die New Yorker Hardcore Legende Biohazard lud nur wenige Tage später zum Tanz in den Hirsch! Während der „Normalbürger“ bei sommerlichen 30 Grad Freitag Abend vermutlich noch am See lümmelte oder sich das eine oder andere Seidla im Biergarten genehmigte, pilgerten die Hardcore Fans scharenweise in die Vogelweiher Sauna und lauschten dem harten Gittarengeschrubbe aus den Staaten. Fazit: Harter und kurzer Gig, der literweise Schweiß abverlangte und einen bleibenden Eindruck im Form des typischen Fiepens im Ohr hinterließ.

Sommernachtstraum ( 25.07.2015 )

Nur eine Woche sollte es dann per Flixbus in die bayerische Hauptstadt gehen. Wenngleich der Start in Richtung Sommernachtstraum eher einem Samstagmorgen Albtraum glich. Da bucht man das erste Mal einen Trip mit einer Fernbuslinie und schon klappt nichts. Erst verspätet, dann „überbucht“, dann wollte niemand aussteigen, aber schlussendlich ging es mit mehr als einer Stunde Verspätung dann endlich los. Die Verspätung konnte leider unterwegs nicht wieder aufgeholt werden und so kamen wir natürlich auch zu spät im Hotel an, wo wir nach schnellem Check In und Klamotten aufs Zimmer bringen uns auch gleich auf den Weg ins Olympiastadion machten.

Dank VIP Tickets und Presse / Foto Akkreditierung in der Tasche konnten wir „Schleichwege“ nutzen und mussten nirgendwo anstehen, dennoch waren wir schon zu spät für Gregor Meyle und Revolverheld. Danke an dieser Stelle nochmal an die Pfeifen von Flixbus! Aber der eigentliche Grund für unseren Ausflug in die Weißwurscht City war eh Rea Garvey. Damit wollte ich meinem Babe eine Freude machen, die mir auch wirklich gelungen ist. Während sie begeistert auf der VIP Tribüne den Klängen lauschte, kämpfte ich mich in den Bühnengraben, um ein paar Erinnerungsbilder zu knipsen. Den Wechsel zwischen Rea und Billy Idol nutzten wir zur Stärkung an einem leckeren Mehr-Sterne-Buffet. Das Catering war echt lecker und wir haben dazugelernt, dass es auch einen Ramazzotti Aperitivo Rosato gibt.  Nach Billys Show ging es erneut zur Stärkung auf den Balkon des Caterings, von dem aus man das gigantische Feuerwerk, u.a. zu dem Klängen von Metallica, super zu sehen war. Irgendwann spät nachts endlich im Hotelbett angekommen war der Tag dann um. Fazit: Schön war’s, anstrengend war’s, aber der Spaß hat sich gelohnt, alleine schon, um meinem Babe eine Freude zu machen!

Seether ( 12.08.2015 )

Der nächste Termin war erst zwei Wochen später angesetzt. Der Sommer war noch nicht vorbei und machte auch an diesem Abend den Hirsch zu einem Backofen. Vielleicht lag es auch an dem ausverkauften Haus, denn die fränkische Gemeinde wollte unbedingt die südafrikanischen Seether sehen. Die Frage, ob es hier nicht besser gewesen wäre, das Konzert in eine größere Location zu verlegen, um mehr Leuten die Chance auf dieses Konzert zu geben, scheint hier mehr als nur berechtigt. Aber ok, dann muss man sich eben etwas zusammenkuscheln. Allerdings waren solch banale Dinge wie Getränke holen und / oder der simple Gang zur Toilette eine wahre Tortur. Gut, dass der Security vor der Bühne ein Erbarmen mit den Leuten in der ersten Reihe hatte und hier munter Wasserflaschen verteilt hat, so konnte man zumindest versuchen den eigenen Wasserhaushalt wieder aufzufüllen und das Shirt in einem gleichmässig nassen Zustand halten.  Fazit: ein gelungener und schweisstreibender Abend im Hirsch!

Wirtz ( 22.09.2015 )

Mein Konzertsommer 2015 endete im Nürnberger Löwensaal mit dem Konzert von Wirtz, der durch seine Sing meinen Song Teilnahme wohl manch neuen Fan hinzugewinnen konnte. Zumindest machte der ausverkaufte und rappelvolle Löwensaal den Eindruck, dass hier die unterschiedlichsten Fans die Hütte zum Beben brachten. Dabei hatte Daniel Wirtz schon vor Jahren als  Sub7even Sänger den Hit Weatherman. Und ja, den kenn ich sogar noch, verdammt, ich bin alt! Wer schon einmal im Löwensaal war, der kennt die klimatischen Bedingungen dort und es ist sicherlich nicht gelogen, wenn man behauptet, da läuft der Schweiss an den Wänden hinunter.  Wirtz spielte seine Songs mit Spaß und das Publikum zeigt keine Müdigkeitserscheinungen, okay, der Eine oder die Andere schon, aber eher aufgrund der miserablen Luft, und singt seine Songs gekonnt mit. Nur einmal wird es recht still in der Halle und die Fans lauschen gebannt dem PUR Cover „Wenn sie diesen Tango hört“, das ich persönlich jetzt nur von Daniel kenne und hey, ich muss das Original gar nicht kennen, das kommt da eh nicht ran. Sorry an die PUR Fans.

Und mit Wirtz endete mein Konzertjahr 2015 und wenn dann endlich mal der Zeitplan für Rock im Park 2016 steht, dann wird sich zeigen, ob das Jahr 2016 eventuell sogar mit Wirtz startet.

In diesem Sinne ein stilles Gedenken an die von uns gegangenen Musiklegenden Lemmy, David und Prince!