Schon gar nicht mal so schlecht, durch das lärmende Getöse eines Baggers geweckt zu werden. Wer eine Baustelle vor seiner Haustüre sein eigen nennen darf, der weiß sicherlich, wovon ich schreibe.

Schon gar nicht mal so intelligent, dass die Damen und Herrn Bauplanungs idiot_en_innen Ingenieure_innen warten, bis das Dreckwetter losgeht, damit sie endlich anfangen, auf ihrer Baustelle mit Sand zu spielen. Ich, und nicht nur ich, frage mich allerdings schon, warum musste man, wenn es erst im Herbst mit der Buddelei losgeht, unbedingt schon im Frühjahr ein ganzes Wäldchen abholzen, warum konnte man den Zwitscherern nicht noch ihre langjährigen Nistplätze lassen? Nein, da kam gnadenlos das Kettensägenmassaker und stückelte das Stück Grün innerhalb von 2 Tagen kurz und klein. Und wofür? Damit es jetzt ein halbes Jahr brach lag und mit Unkraut bepflanzt wurde.

Wo waren denn hier all die sonnenblumigen Umweltaktivisten, wo der Wolf mit seinem grünen Schafspelz? Achso, genau, man musste ja Doppelmoral gegenüber den Anderen heucheln und seit dem Frühjahr steckt man ja noch zusätzlich in Kindern pädophilen Vorwürfen fest.

Neben Verbotsentwürfe ausdenken, Andersdenkende in die rechte Ecke schieben ( das vermeintliche Totschlagargument der Sonnenblumenpartei ), Klageversuche vor Gericht, um der Wahrheit den Mund zu verbieten ( Randnotiz: das ist nicht neu, das gab es schon mal ), lustige Wahlplakate entwerfen, die man nicht versteht, entweder weil sie in anderer Landessprache sind oder aber mit frauenverachtenden Mudda-Witz gespickt, bleibt eben keine Zeit mehr sich für die Umwelt hierzulande einzusetzen.

Die Quittung für die nicht aufklärungswilligen Althippies, die Andersdenkende nur zu gerne verurteilen, unter akutem Gedächtnisverlust leiden und nicht bis 30 zählen können, erfolgt hoffentlich am Sonntag. Mit ein wenig Glück genügt es dann, wenn die Zahlenkenntnis bis zur Zahl 8 reicht, wobei ich persönlich, andere mündige Urnengänger wahrscheinlich ebenfalls, noch glücklicher wäre, wenn die Rechenkünste bei der 5 schon ins Stolpern kommen.

Man wird ja mal noch träumen dürfen.